Marika Tändler-Walenta: Die Kita-Elternbeiträge müssen sinken!

Mari­ka Tändler-Walen­ta, Sprecherin für Kindertagesstät­ten, kri­tisiert den Umstand, dass säch­sis­che Kom­munen die Eltern­beiträge für die Kita-Betreu­ung weit­er erhöhen müssen. Entsprechende Entschei­dun­gen fie­len etwa in Ban­newitz, Dres­den, Moritzburg und Bad Lau­sick. Sie erk­lärt:

„Wir wollen die Eltern­beiträge pauschal absenken, um die Eltern zu ent­las­ten. Dazu muss der Freis­taat seine Zuschüsse an die Kom­munen häu­figer anpassen. Es ist nicht hin­nehm­bar, dass die neun­stündi­ge Betreu­ung eines Krip­penkindes mancherorts inzwis­chen mehr als 300 Euro kostet – die Verpfle­gungskosten kom­men hinzu. Wir wollen die ungekürzten Eltern­beiträge um fol­gende monatliche Pauschal­be­träge ver­ringern: Noch in diesem Jahr bei Krip­pen monatlich um 45 Euro, bei Kindergärten um 30 Euro und bei Hort­en um 15 Euro; ab dem 1. Jan­u­ar 2024 monatlich bei Krip­pen um 60 Euro, bei Kindergärten um 40 Euro und bei Hort­en um 20 Euro. Andere Bun­deslän­der haben einen Ansatz gefun­den, die Eltern zu ent­las­ten – ob mit beitrags­freien Jahren wie in Thürin­gen, einem voll­ständi­gen Beitragser­lass für Geschwis­terkinder oder kom­plet­ter Beitrags­frei­heit wie in Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Berlin.

Wir wollen zudem einen klaren Pfad fes­tle­gen, um den Per­son­alschlüs­sel bis zum Jahr 2030 schrit­tweise zu verbessern. Dann soll eine Fachkraft in der Krippe rech­ner­isch 3,1 Kinder, im Kinder­garten 7,5 Kinder und im Hort 16,7 Kinder betreuen. Das wird nur möglich sein, wenn genug Nach­wuchs aus­ge­bildet wird, der dann auch bleibt. Sach­sen muss endlich eine Aus­bil­dungsvergü­tung ein­führen. Wer ergreift schon einen Beruf, der mit ein­er jahre­lan­gen Aus­bil­dung ohne Einkom­men ver­bun­den ist?“